Natürliche Wirkstoffe – für eine optimale Leistungsfähigkeit
Capsaicin
Capsaicin kommt in verschiedenen Paprika-Arten (z.B. Paprika, Chili, Peperoncini) oder in den unterschiedlichen Formen des Pfeffers (z.B. schwarzer oder grüner Pfeffer, Cayenne- oder Chilipfeffer) vor. Es hat eine durchblutungsfördernde, gefäßerweiternde und schmerzlindernde Wirkung. Dabei wird das Capsaicin an die Schmerzrezeptoren gebunden, die Entzündung wird vom Körper herunterreguliert und wir fühlen einen abgeschwächten Schmerz.
Pfeffer
Pfeffer-Körner können (je nach Erntezeitpunkt) verschiedene Färbungen aufweisen – neben schwarz auch grün, weiß oder rot. Dabei enthält das, ursprünglich aus Indien stammende, Gewürz ätherische Öle sowie Piperin (das für die Schärfe verantwortlich ist), Flavonoide, Quercetin und den Entzündungshemmer Capsaicin. Durch die Inhaltsstoffe des Pfeffers kann unser Körper beispielsweise die Vitamine aus den Lebensmitteln besser aufnehmen. Darüber hinaus haben sie auch eine leicht antibakterielle und antioxidative Wirkung.
Olivenöl
Ein hochwertiges und gut verarbeitetes Olivenöl hat eine entzündungshemmende Wirkung und enthält einen Inhaltsstoff, der ähnlich wie die Schmerzmittel Aspirin und Ibuprofen wirkt (Studie von Beauchamp / „Ibuprofen-like activity in extra-virgin olive oil“). Zusätzlich wirkt die in manchen Olivenölen vorkommende Substanz Oleocanthal nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antioxidativ.
Ein qualitativ hochwertiges Olivenöl erkennt man an der Bezeichnung „Natives Olivenöl, extra vergine, kalt gepresst“. Die Temperatur bei der Herstellung darf hier nicht über 27 Grad Celsius steigen und der Säuregrad des Öls sollte deutlich unter 0,8 Prozent pro 100 Milliliter liegen. Ein niedriger Ölsäuregrad kann nur dadurch erreicht werden, wenn die Oliven direkt nach der Ernte frisch zu Öl verarbeitet werden.
Im gleichen Kontext sollten aber vor allem auch entzündungsfördernde Fettträger (Omega-6-Fettsäuren), die zahlreich zum Beispiel im Sonnenblumen- oder Distelöl vorkommen, verringert werden. Auch die Aufnahme gesättigter Fettsäuren, die zum Beispiel in Süßigkeiten, Frittierfett oder Fertigprodukten enthalten sind, sollte deutlich reduziert werden.
Allicin
Das, in Zwiebeln und Knoblauch vorkommende, Allicin hat in erster Linie eine antibakterielle Wirkung auf den Körper und das Gewebe. Dabei wird dieser Wirkstoff beim Schneiden oder Pressen des Gemüses und der anschließenden Reaktion mit Sauerstoff generiert – sodass man eben Zwiebeln und Knoblauch nach dem Schneiden am besten erst fünf bis zehn Minuten offenstehen lassen sollte.
Curcumin
Curcumin ist in vielen intensiv gelb-orangefarbenen Gewürzen, wie Kurkuma oder Safran, enthalten – und vielen von uns vor allem durch die verschiedenen Curry-Mischungen bekannt. Es hat antioxidative, antikanzerogene (krebshemmende) und entzündungshemmende Wirkungen im menschlichen Körper und hilft bei der Aktivierung der körpereigenen Kollagensynthese. Ohne diese würde es beispielsweise unseren Knochen, Sehnen und der Haut an Elastizität, Festigkeit und Struktur fehlen.
Da Curcumin öllöslich ist, kann es idealerweise mit etwas frisch gepresstem Leinöl verbunden werden. Zusätzlich erhöht die Kombination mit Capsaicin die Wirkung von Curcumin im Körper, sodass etwas frisch gemahlener Pfeffer oder Chili eine optimale Ergänzung darstellen.
Zink
Nach neuesten Forschungen scheint Zink einen bedeutenden Einfluss auf die Reparatur und Regeneration des menschlichen Gewebes zu haben, da es (als essenzielles Spurenelement) seine Finger überall im Spiel – ganz egal ob im Zucker-, Fett- oder Eiweißstoffwechsel, beim Aufbau von Körperzellen, im Hormonhaushalt oder Immunsystem.
Quellen: Kakao, Mohn, Eigelb, Leinsamen, Rindfleisch, Nüsse, Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Pilze oder Meeresfrüchte – insbesondere eine Kombination mit eiweißhaltigen und Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wirkt sich dabei positiv auf die Zinkaufnahme aus.
Wasser
Wasser hilft, den Stoffwechsel anzukurbeln und somit die Regeneration zu unterstützen. Dabei ist ein gutes Kalzium-Magnesium-Verhältnis entscheidend. Ideal ist ein Verhältnis von 2:1 – also doppelt so viel Kalzium wie Magnesium. Zitrone und Ingwer sind dabei (allgemein bekannte und) gute Ergänzungen, um die Regeneration noch besser zu unterstützen.
Ingwer oder Galgant
Hildegard von Bingen bezeichnete Galgant im Mittelalter bereits als „Gewürz des Lebens“ und setzte ihn – nach entsprechenden Überlieferungen – vielfach ein. Die Wirkstoffe von Ingwer und Galgant sind Gingerol, Shogaol, Paradol und Zingeron, die allesamt entzündungshemmend und regenerationsfördernd wirken können.
Magnesium
Der Mineralstoff Magnesium beeinflusst über 300 Enzyme und ist auf diesem Wege direkt mit der Zellregeneration, der Sauerstoffnutzung bzw. der Energiegewinnung des menschlichen Körpers verbunden.
Quellen: Grünes Gemüse, Garnelen, Fisch, Nüsse, Kürbis- und Sonnenblumenkerne, Obst, Leber, Sesamsamen, Geflügel, Kakao, Mohn oder Süßkartoffeln
Zimt
Der Zimtbaum aus der Familie der Lorbeergewächse wird bis zu zehn Meter hoch, hat lange, duftende Laubblätter und gelbe Blüten und ist hauptsächlich in den Gebirgswäldern Südasiens beheimatet. Seine getrocknete Rinde kann beispielsweise als Tee, als Gewürz oder als ätherische Öltinktur verwendet werden. Durch das enthaltene Zink und den hohen Gehalt an ätherischen Ölen (Eugenol, Humulen) wirkt Zimt antibakteriell. Zudem stärkt er die Nerven und kann den Blutzuckerspiegel senken.
Allerdings kann der natürliche Aromastoff und sekundäre Pflanzenstoff Cumarin, der ebenfalls in Zimt vorkommt, in hohen Mengen auch gesundheitsgefährdend sein. Hier empfiehlt es sich Ceylon-Zimt zu nehmen, da dieser im Gegensatz zum üblicherweise angebotenen Cassia-Zimt nur wenig Cumarin enthält.
Rezept: Regenerationsbooster
Zutaten für 500ml:
3 cm Ingwer
250 ml magnesium- und kalziumsreiches Mineralwasser
½ rote Chilischote
250 ml frisch gepresster Orangensaft
Zubereitung:
Ingwer schälen und in Scheiben schneiden.
Mit dem Mineralwasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen (5 Minuten kochen lassen).
Chilischote waschen und dazugeben (1 Minute weiter kochen lassen).
Chilischote und Ingwer entfernen und mit Orangensaft auffüllen.
Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und servieren.
Quelle und weiterführende Informationen:
MÜLLER: Richtig essen für die Faszien. Südwest-Verlag, 2016.